Thermografie
Die Thermografie ist eine anerkannte zerstörungsfreie Prüfmethode zur berührungslosen Messung von Wärmestrahlung (Infrarot-Strahlung) an Objektoberflächen. Die emittierte Strahlung des Messobjektes ist eine Funktion der Oberflächentemperatur und erlaubt somit eine exakte Temperaturberechnung. Das erzeugte Wärmebild (Thermogramm) gibt die Temperaturverteilung der untersuchten Objektoberfläche in visualisierter Form wieder, im Gegensatz zu punktförmig messenden Handpyrometern. Durch die Visualisierung der Oberflächentemperaturverteilung können nicht sichtbare Zustände dokumentiert und analysiert werden.
Die IR-Thermografie beruht auf dem physikalischen Effekt, dass jeder Körper mit einer Temperatur oberhalb des absoluten Nullpunkts (O K bzw. -273 °C) eine elektromagnetische Strahlung (Wärmestrahlung) emittiert, die außerhalb des Bereiches des sichtbaren Lichts im elektromagnetischen Spektrum liegt. Die relevanten Strahlungsgesetze sind im PLANCK`schen Strahlungsgesetz, im STEFAN-BOLTZMANN`schen Gesetz und WIEN`schen Verschiebungsgesetz beschrieben.
Dem Anwender stehen heute leistungsstarke und mobile Thermografie-Systeme zur Verfügung. Der Messbereich erstreckt sich typischerweise von ca. -20°C bis +2000°C. Es werden Echtzeit-Wärmebilder erzeugt, wodurch auch dynamische thermische Vorgänge untersucht werden können. Durch den Einsatz modernster Kühltechniken in IR-Kameras können durch den lageunabhängigen Betrieb auch in extremen Winkelpositionen schwer zugängliche Stellen inspiziert werden.
Die Abspeicherung von Thermogrammen erfolgt digital. Die IR-Bildverarbeitung erfolgt rechnergestützt, wodurch eine kundenspezifische Auswertung ermöglicht wird.